Machu Picchu | Die vergessene Stadt der Inka
Der Name Machu Picchu bedeutet in der Originalsprache Quechua «Alter Berg» und ist wohl die bekannteste Ikone aus der Inka-Epoche. Die Stadt auf 2'430m, mitten in den peruanischen Anden, wurde vermutlich um das Jahr 1450 durch den legendären Inkaherrscher Pachacútec in Auftrag gegeben und gilt heute als eine der am besten erhaltenen Ruinenstätten der Inka-Zeit und ist zentraler Bestandteil von Machu Picchu Reisen. Mystisch bleibt vor allem, dass die Stadt um 1530 plötzlich verlassen wurde – bis heute ist unklar, warum. Die Theorien reichen von Seuchen und Versorgungsschwierigkeiten bis hin zu spirituellen Gründen oder einer bewussten Aufgabe aus Furcht vor den Spaniern. Da Machu Picchu abseits der grossen Handelsrouten lag und zu weit vom bedeutenden und weitaus bekannteren Inkazentrum Cusco entfernt war, geriet die Stadt fast in Vergessenheit – bekannt war sie nur noch bei lokalen Bauern und einheimischen Quechua-Familien.
Erst im Jahr 1911 rückte die inzwischen vom Urwald überwucherte Ruinenstadt wieder ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit: Der US-amerikanische Historiker und Abenteurer Hiram Bingham wurde von einem einheimischen Bauern zu dem geheimnisvollen Ort geführt und machte seine Entdeckung als archäologische Sensation bekannt. Heute ist Machu Picchu nicht nur die wohl bekannteste archäologische Sehenswürdigkeit Südamerikas, sondern seit 1983 auch UNESCO-Weltkulturerbe – und wurde 2007 zu einem der «Neuen Sieben Weltwunder» gekürt.
Durch die Anden nach Machu Picchu | Wo der Weg das erste Ziel ist

Der Ausgangspunkt für Machu Picchu Reisen ist die auf 3'400m gelegene Stadt Cusco. Die Stadt selbst ist ein echtes Highlight – nehmen Sie sich Zeit, um diese Perle der Anden kennenzulernen und sich gleichzeitig an die Höhe zu gewöhnen. Von Cusco aus haben Sie verschiedene Möglichkeiten, um zur sagenumwobenen Inkastadt zu gelangen. Die wohl meistgenutzte Variante ist die Anreise mit dem Zug oder mit einer organisierten Peru Rundreise. Beliebte Abfahrtsorte sind Ollantaytambo – eine antike Stadt mit eigenen Ruinen und Sehenswürdigkeiten – oder direkt Cusco. In den Panoramawaggons eröffnet sich Ihnen ein spektakuläres Landschaftskino: bewachsene Täler, majestätische Andengipfel und kunstvoll angelegte Terrassen ziehen vorbei, während entlang der Strecke stille Zeugen vergangener Inka-Zeiten sichtbar werden. Die Zugfahrt endet im kleinen Ort Aguas Calientes, von wo aus Sie ein Shuttlebus zum Eingang von Machu Picchu bringt (Ticket erforderlich).
Für Abenteurer auf Peru Trekkings ist der legendäre Inka-Trail die erste Wahl: Rund 43km lang, dauert die Wanderung etwa vier Tage und führt durch einige der spektakulärsten Gebirgslandschaften der Anden – bis hinauf auf 4'215m. Unterwegs entdecken Sie mehrere archäologische Stätten, bevor Sie am Sonnentor «Inti Punku» ankommen, wo sich Machu Picchu aus einer atemberaubenden Perspektive offenbart. Wer weniger Zeit hat, kann den Inka-Trail auch auf verkürzten 1- oder 2-Tagesetappen erleben. Abseits der bekannten Pfade bieten der Lares-Trail, der Salkantay-Trail oder der Inka Jungle Trek weniger frequentierte, aber ebenso eindrückliche Alternativen für Machu Picchu Reisen.
Ollantaytambo | Das Tor zur Machu Picchu Reise

Auf dem Weg von Cusco in Richtung Machu Picchu wechseln Reisende spätestens in Ollantaytambo von der Strasse auf die Schienen. Das charmante Städtchen am Eingang zum Heiligen Tal beeindruckt mit seinen verwinkelten Gassen, traditionellen Lehmhäusern und einem besonderen historischen Flair. Im Zentrum lädt ein lebhafter Platz mit gemütlichen Cafés und Restaurants zum Verweilen ein – ob bei einem typischen peruanischen Gericht oder einem entspannten Apéro. Nur wenige Schritte vom Ort entfernt erheben sich beeindruckende Inka-Ruinen hoch über dem Tal. Besonders sehenswert auf Machu Picchu Reisen ist der «Tempel der Sonne», der mit seiner fortschrittlichen Baukunst und den massiven Steintreppen einen einmaligen Ausblick über das Heilige Tal bietet. Eine Besichtigung dieser Anlage ist ein Muss für alle, die sich für die faszinierende Welt der Inka interessieren.
Aguas Calientes | Auch "Machu Picchu Pueblo" genannt

Der Name Aguas Calientes kommt nicht von ungefähr: Der autofreie Ort verfügt über natürliche Thermalquellen, die definitiv einen Besuch wert sind. In der unmittelbaren Umgebung haben Sie ausserdem die Gelegenheit, die Wasserfälle von Mandor und Aguas Calientes zu entdecken – beide sind perfekte Fotomotive von Machu Picchu Reisen und echte Naturerlebnisse. Im Schmetterlingshaus Mariposario de Machu Picchu können Sie regionale Arten aus nächster Nähe kennenlernen und unterstützen mit dem Eintritt gleichzeitig lokale Naturschutzprojekte. Bummeln Sie durch die Gassen der kleinen Ortschaft und entdecken Sie verschiedene Kunstwerke, die sich auf die Inka-Epoche beziehen. Auf dem zentralen Hauptplatz können Sie zudem die mächtige Statue des Inkaherrschers Pachacútec bestaunen. Ein besonderes Erlebnis erwartet Sie auch in den Restaurants entlang der Gleise: Hier schlängeln sich die Züge in unmittelbarer Nähe an Ihrem Kaffeetisch vorbei – ein ungewöhnliches, aber charmantes Schauspiel.
FAQ Machu Picchu | Was muss ich für Machu Picchu Reisen wissen?

Ja, unbedingt. Die peruanische Regierung hat zum Schutz der archäologischen Stätte den Zugang auf rund 5'000 Besucher pro Tag beschränkt. Es wird daher dringend empfohlen, das Eintrittsticket bereits vor Antritt Ihrer Peru Reise zu sichern. Vor Ort haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen besucherlenkenden Routen, um die Ruinen zu erkunden. Besonders empfehlenswert ist eine geführte Tour mit einem lizenzierten Guide, um die Geschichte und Bedeutung dieses magischen Ortes besser zu verstehen. Bitte beachten Sie, dass der Shuttlebus von und nach Aguas Calientes nicht im Eintrittsticket enthalten ist und separat zum gewünschten Zeitfenster gebucht werden muss. Gerne beraten wir Sie dazu persönlich.
Auch hier gilt: frühzeitig planen. Der klassische Inka-Trail ist stark nachgefragt, jedoch auf maximal 500 Wanderer pro Tag limitiert und nur mit offizieller, geführter Tour zugänglich. Auch die Plätze im Zug nach Aguas Calientes sind beschränkt, insbesondere in der Hochsaison. Eine rechtzeitige Buchung ist unbedingt zu empfehlen, um Ihre Wunschverbindung zu sichern.
Für die Trekkingrouten ist eine gute Ausrüstung essenziell:
- Robuste, wasserfeste Wanderschuhe mit gutem Profil (bitte vorher einlaufen!)
- Atmungsaktive Wandersocken, am besten mehrere Paar
- Leichte, schnelltrocknende Wanderhose und ein Funktionsshirt (z.?B. aus Merinowolle oder synthetischem Material)
- Wasserdichte Windjacke für plötzliche Wetterwechsel
- Fleecejacke für kalte Nächte und windige Höhenlagen
- Hut oder Cap als Sonnenschutz, dazu Sonnencreme und Sonnenbrille
- 30–40l Rucksack, idealerweise mit Trinksystem für regelmässige Wasserzufuhr
- Snacks und Notfallapotheke (inkl. Blasenpflaster, Erste-Hilfe-Set)
- Reisepass für Kontrollstellen
- Je nach Anbieter: Klären Sie vorab, ob Campingequipment (Zelt, Schlafsack, Isomatte, Hygieneartikel) gestellt wird
Wann ist die beste Zeit für Machu Picchu Reisen? | Machu Picchu Wetter
Die Trockenzeit von April bis Oktober gilt als beste Zeit für Machu Picchu Reisen – ideale Bedingungen für klare Sicht und stabile Wetterverhältnisse. Dennoch: Machu Picchu liegt oft mystisch in Nebel gehüllt. Eine Garantie für freie Sicht gibt es nie – ein wenig Wetterglück gehört immer dazu. Von April bis Oktober sind die Niederschläge am geringsten, was ideale Bedingungen für Besichtigungen und Wanderungen bietet. Die Temperaturen sind angenehm, mit durchschnittlichen Tageswerten um 20°C. Besonders beliebt sind die Monate Juni bis August, allerdings ist in dieser Hochsaison mit erhöhtem Besucherandrang zu rechnen. Für Reisende, die Menschenmengen vermeiden möchten, sind die Übergangsmonate April und Oktober empfehlenswert, da sie ebenfalls gutes Wetter bieten, aber weniger frequentiert sind.
Klimatabelle Machu Picchu

Machu Picchu liegt in einer subtropischen Klimazone mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Regenzeit erstreckt sich von November bis März, wobei der meiste Niederschlag im Januar und Februar fällt. Während dieser Zeit kann es zu starken Regenfällen kommen, die Wanderwege rutschig machen und die Sicht beeinträchtigen. Zudem ist der Inka-Trail im Februar aufgrund von Wartungsarbeiten geschlossen. Trotzdem bleibt Machu Picchu ganzjährig geöffnet. Reisende sollten sich auf wechselhaftes Wetter einstellen und entsprechende Kleidung mitbringen.